Ein Tag in Mysore

Nach einem köstlichen Frühstück haben wir erstmal den ersten Teil der Reise im Bus verschlafen. Dann ging es zum Stadt-Palast von Mysore. (Erst im 19. Jahrhundert mit Hilfe der Engländer erbaut und jetzt sozusagen ein Museum.)

Dann zum Tempel mit Affen, Kühen…

Nach zwei Stunden anstehen durften wir doch nicht ins Allerherzlichste. 😉 Dafür habe ich ausgiebigst die Kleidung der Inderinnen bewundert. (Und mir abends auf dem Markt ein indisches Kleid natürlich in Pink gekauft. )Fotos folgen…

Indien 2023

Es geht los. Nach einer wahnsinnig langen Vorbereitungszeit – Packen -Shoppen – Umpacken (ich habe zum ersten Mal einen kleineren Koffer als Frank) wachte ich heut früh schweißgebadet auf – wir hatten den Online-Check-in vergessen und ich sah mich schon auf den schrecklichsten Plätzen, 9 Stunden getrennt von Frank….Hat zum Glück noch alles geklappt. Bis später!

Im Herzen total achtsam

Was gibt es Schöneres, als wilde Tiere zu beobachten? Den Löwen, der 23 Stunden am Tag schläft. Den Tiger, der am liebsten allein ist? Haben Tiere Spiegelneurone? Affen und Vögel ja, wenn Ihr mehr kennt, schreibt mir. Menschen auf jeden Fall. Macht es uns deswegen so ruhig, wenn wir ein schlafendes Tier beobachten, weil es ganz im hier und jetzt ist. Die Tigerdame Elsa ist bei Menschen groß geworden, hat die ersten Lebensmonate in einer ganz normalen Wohnung gelebt und mit Leidenschaft ferngesehn. Jetzt lebt sie in einem Gehege und hat immer noch ein Radio, das ab und an läuft. Ob sie den Fernseher vermisst? Dann wäre sie ja genauso wie wir. Sind die Tiere entspannend, weil sie kein Handy haben und stundenlang irgendwo herumstehen können, ohne ein Zeichen von Langeweile? Im Hier und Jetzt. Achtsam.

Spielfähigkeit – Das Leben spielend meistern!

Das Leben spielend meistern, wie wahr ist dieser Spruch und wie wenig ernst wird er genommen.

„Spiel nicht mit Deinem Essen rum, das ist hier kein Spiel, lass das herumspielen.“ Kinder dürfen spielen, Erwachsene wollen spielen, sollen spielen. Trotzdem haftet dem Spiel des Erwachsenen etwas Negatives, Kindliches an (oder Anrüchiges, aber das lasse ich hier weg.) Trotzdem begeistert es mich, wenn ich den Eisbären mit seiner Pillone beim Spielen beobachten kann. Ich bekomme Lust, mir das Hütchen selbst auf den Kopf zu setzen und durch das Wasser zu streifen (aber ohne den Eisbären im Becken.)

Warum ist Arbeit kein Spiel,  leicht und voller Vergnügen, trotz all ihrer Regelhaftigkeit. Warum machen WIR aus allem Ernst?

Mir bleibt die Wahl, auch auf der Arbeit. Setz ich mir die Pillone auf den Kopf oder nicht. Ich glaube, dass muss man üben.

Dafür habe ich mir für heute ein kleines Spiel ausgedacht:

Material: Papierzettel, Stift, Schüttelbecher

  1. Schreiben Sie Ihre Pflichten (nicht mehr als drei!), auf die Sie nicht so viel Lust haben, auf jeweils einen Zettel. Falten Sie die Zettel und werfen Sie sie in einen Schüttelbecher.
  2. Schreiben Sie eine Sache, die Sie gerne haben, auf drei Zettel, dann in den Becher. Schütteln Sie den Becher und ziehen Sie eine Aufgabe heraus!

Ich wünsche Ihnen, dass Sie genauso viel Glück haben werden wie ich.
Ich hatte „lesen“ gezogen. Bügeln, Staubsaugen und Wäsche waschen ist noch in dem Schüttelbecher und wartet auf morgen…

Der Panda isst 14 Stunden am Tag!

9 Stunden schlafen finde ich großartig, am Wochenende, feiertags.
Ich fühle mich fit und wach und meistens träume ich die verrücktesten
Filme. Ganz erinnern kann ich mich nur an wenige. An meinen Mann,
der mir im Traum alles weg gegessen hat.

Essen ist für mich ein großes Thema, ich esse für mein Leben gern.
Mal chinesisch, mal deftig deutsch und natürlich Fast Food. Weil mich jeden Tag aufs Neue der Hunger überrascht, er schleicht einfach unbemerkt an, lauert hinter jeder Ecke und springt mich völlig unerwartet an. Da denkt man doch, ich hätte es kommen sehen müssen, dass der Hunger kommt, doch jeden Tag erwischt er mich aufs Neue.

Der Panda schläft auch 9 Stunden täglich und frisst 14 Stunden.
14 Stunden! So bleibt ihm nur eine Stunde pro Tag für die wirklich
schönen Dinge des Lebens, – kein Wunder, dass er bald ausstirbt.

Trotzdem rechnet der wenigstens damit, dass er essen wird. Nächste Woche werde ich den Hunger überlisten und vorbereitet sein, wenn er kommt, mit einem schmackhaften und gesunden Essen. Und natürlich genug für zwei, denn Liebe geht bekanntlich durch den Magen.

Über die Arbeit

Mein Gott ist das Arbeit, immer glücklich zu sein!
Ich stehe auf und freue mich auf den Feierabend,
obwohl ich gerne arbeite.
Danach hetze ich los, einkaufen,
erster Laden, zweiter Laden
– keiner von beiden hat alles was ich brauche –
Drogeriemarkt, kleiner Blick in den Schuhladen.
Nach Hause, Gassi gehen, Wäsche waschen,
Netzwerk pflegen, Sport machen, Fernsehen. 

Eigentlich war die Arbeit der schönste Teil des Tages,
das ist mir etwas peinlich.
Ich habe Aristoteles getroffen, mit Kant einen Tee getrunken,
über Würde und Werden nachgedacht, Werte und Verantwortung visualisiert, Kunst und Kitsch in einer Präsentation vereint –
und Urlaub geplant, in dem ich über das Leben nachdenken kann.

Trotzdem fällt es schwer offen zu sagen: Ja, ich freue mich
auf morgen. Einen neuen Arbeitstag!

Ach, Schatz

Haben Sie auch so einen? Ich meine Ehemann. Mein Mann liebt unnützes Wissen. Deshalb exklusiv für Dich: Hummeln haben Pelz, kein Fell. Säugetiere haben Fell. Fell hat bis zu 400 Haare pro Quadratzentimeter, Pelz über 400 Haare. Alle anderen haben nur Haare, oder auch nicht.

Positive Gedanken

300 Gramm weniger auf der Waage, der Kater, früher Feierabend, Schaumbad, meine Lieblingssendung

Fünf Momente notiere ich jeden Morgen. Die Hirnforschung sagt, dass sich das im Bewusstsein verstärkt, was permanent befeuert wird. Ich befeuere mich mit meinen schönen Momenten des gestrigen Tages. Eine liebe Freundin sagte mal (Psychologiestudium drittes Semester), sie habe einen großen Teppich im Kopf, und wenn sie schlechte Erfahrungen, Gefühle hat, hebt sie den Teppich ganz vorsichtig an und schiebt alle negativen Gedanken darunter. (Seit der Zeit habe ich Probleme bei Verkaufsveranstaltungen von Teppichhändlern ernsthaft zu bleiben.)

Was war gestern schön, naja wiedermal der Feierabend, das Gefühl am Tag authentisch gewesen zu sein, die Pistazien, Himbeeren, Dr. House. Authentisch am Tag, ha! Krass oder? Watzlawik sei es gedankt, dass ich Driss positiv konnotieren kann. Trotzdem war ich authentisch, nämlich offen und ehrlich, aber nicht sehr glücklich damit, also weg mit authentisch und her mit einer Prise – Naja, was hilft da? – Verstörung! – Humor!
Was haben ein Hirsch, eine Hase und eine Hummel gemeinsam?
Na, wissen Sie es? Das Fell! Und wenn diese Antwort falsch ist, so ist es auch egal. Hauptsache Sie haben Spaß.  (Und ich natürlich.)